So viele Eindrücke…
… und kein Ventil dafür! Das war meine Situation nach der ersten Bangladesch-Reise 2014. Da bekam ich den Tipp: „Schreib doch einen Blog“. Das habe ich gemacht! Hier sind jetzt meine Erfahrungen, Erlebnisse und Bilder von dem Land gesammelt, das für mich so wichtig geworden ist: Bangladesch. Und ich habe festgestellt: In all den Jahren hat sich mein Blick geändert. Immer öfter gelingt es mir, Situationen und Menschen nicht mehr mit meiner eurozentrischen Sichtweise zu sehen und den ersten Impuls zu unterdrücken, sofort ein Urteil zu fällen. Dass mir das immer öfter gelingt, verdanke ich vor allem Freunden, die mir nicht nur ihre Herzen geöffnet haben, sondern auch ihre Türen. Ich darf mit ihnen ihren Alltag leben und lerne so bei jedem Aufenthalt mehr über dieses faszinierende Land – und auch über mich selbst.
Razibs drei Jobs
In Bangladesch müssen Millionen von Kindern jeden Tag arbeiten, damit sie selbst und ihre Familie
überleben können. Einer von ihnen ist Razib, 12 Jahre alt, Markthelfer, Rikscha-Fahrer und Metzgergeselle.
Das erhöhte Dorf
Vom Klimawandel sind besonders die ärmeren Staaten betroffen. Laut dem Globalen Klima-Risiko-Index von Germanwatch, waren von 1990 bis 2008 Bangladesh, Myanmar und Vietnam weltweit am schwersten von Extremwetterereignissen betroffen. Wie zum Beispiel das Dorf Char Charita Bari im Norden von Bangladesch erlebt. Dort haben die Menschen zwar noch nie vom Klimawandel gehört, aber die Auswirkungen spüren sie dafür umso mehr. Denn sie leben auf einer Schwemmlandinsel mitten in einem Fluss.
Gesendet auf SWR und DLF
Rana-Plaza-Opfer
Risse an den Wänden und gefährliches Knacken kündigten schon am Vortag ein Unglück an, dass das kleine Land Bangladesch schlagartig weltweit in die Schlagzeilen brachte: Am 24.April 2013 um 9 Uhr morgens stürzte in der Nähe der Hauptstadt Dhaka das neunstöckiges Rana-Plaza-Gebäude ein, indem neben Läden und einer Bank vor allem Textilfabriken untergebracht waren. Dabei wurden 1127 Menschen getötet und 2438 verletzt, viele lebenslang behindert.
Gesendet auf SWR, hr2 und DLF
Honigsammler leben gefährlich
Bienenvölker, die fleißig mit ihrer Ausbeute in vorgefertigte Holzgestelle fliegen, Imker mit spezieller Schutzkleidung und Honig, der leicht aus Waben in einem Holzrahmen entnommen werden kann – so stellen wir Europäer uns die Honigernte vor. Denn in Europa gibt es kaum noch wilde Bienenvölker. Anders in den Mangrovenwäldern von Bangladesch. Dort ist unter anderem eine der aggressivsten Bienenart der Welt ansässig, aber eben auch wilde Tiger und gefährliche Schlangen. Dort Honig zu sammeln, ist eine Herausforderung.
Gesendet auf SWR2
Kinderarbeit
„Ich versäubere T-Shirts. Zehn Stunden am Tag“, erzählt mir Mukta, zehn Jahre alt. Kinderarbeit ist in Bangladesh verboten. Eigentlich. Mukta muss trotzdem schuften, in einer der vielen kleinen Textil-Fabriken.
Collage: Weitgereiste Kinder
Klimawandel – vor allem für Kinder ist das eine ziemlich abstrakte Sache. Weil es aber durchaus Orte gibt, wo man die Auswirkungen hautnah erleben kann, hat sich eine sechsköpfige Familie aus Hessen auf ‚Langzeit-Recherche-Reise‘ begeben. Sie waren in Grönland, Island, Lappland, Südafrika, Australien, Marokko und in den Alpen. Gelebt haben sie im umgebauten Feuerwehrwagen, immer auf engstem Raum und nur mit dem Nötigsten ausgerüstet. Klar, dass das für die Kinder ein einschneidendes Erlebnis war.
Gesendet auf DLF Kultur ‚Kakadu‘
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